Für jede Figur das perfekte Brautkleid finden

Zu groß, zu klein, eine zu breite Hüfte, zu viel oder zu wenig Busen – die Liste der weiblichen Problemzonen ist lang. Doch die gute Nachricht für die Brautkleid-Suche ist: Für jede als unvorteilhaft wahrgenommene Rundung ist eine andere genau richtig und verdient es, perfekt in Szene gesetzt zu werden. Je nach Typ und Figur verwandeln zum Beispiel romantische Prinzessinnenkleider, der Jane-Austen-Empire-Stil oder prunkvolle Duchesse-Modelle die Braut in die Königin des Tages.

Romantisches Brautkleid

Die Figurtypen und ihre idealen Hochzeitskleider Während sich viele Frauen monatelang auf die Suche nach ihrem perfekten Brautkleid freuen, bereitet anderen Bräuten in spe dieser Gedanke eher Bauchschmerzen. Schuld daran sind eventuelle Bedenken, ohne Modelmaße kein passendes Kleid zu finden. Doch egal, ob oben breit und unten schmal oder umgekehrt, ob sportlich oder weiblich – für garantiert jede Silhouette gibt es atemberaubend schöne Brautkleid-Modelle.

Oben schmal und unten weit: Die Birnenform

BallkleidDie auch als Pyramide bezeichnete Figur hat ihren Namen von den ausladenden Hüften und weiblichem Po, die sich in der Silhouette nach oben hin zum zierlichen Oberkörper mit schmalen Schultern verjüngen. Da birnenförmige Bräute meist eine zarte Taille haben, können sie diese durch den richtigen Schnitt zusätzlich betonen und so von ihrer Hüfte ablenken.
  • Die perfekte Wahl: Eng anliegende Oberteile mit weitem Rock, z. B. Duchesse- bzw. Herzoginnen-Kleider, Renaissance-Stil mit Korsage, A-Linien (Prinzessinnen-Stil), voluminöse Ball-Brautkleider
Genau die falsche Wahl wäre in dem Fall ein Empire-Schnitt dessen hohe Taillennaht die eigentlich schöne, schmale Taille verdeckt und die Hüften unvorteilhaft betont. Auch von Plisseefalten sollten diese Bräute absehen, da sie mehr Gewicht dazu schummeln, als eigentlich da ist.

Die apfelförmige umgekehrte Pyramide

Empire BrautkleidDieser Figurtyp ist durch breite Schultern, große Oberweite und wenig Taille oben breit, wird dafür aber nach unten schmaler und begeistert mit femininen, schönen Beinen. Genau die gilt es, mit dem richtigen Schnitt zu betonen und den Blick vom etwas kräftigeren Oberkörper wegzulocken. Um den breiten Oberkörper zusätzlich in den Hintergrund zu rücken, sollten schlichte Oberteile mit V-Ausschnitten gewählt werden, die locker ein paar Pfunde wegzaubern.
  • Die perfekte Wahl: Der schlichte Empire-Stil mit charakteristischer hoher Taille kaschiert sowohl den Busen als auch den Bauch.
Um die schönen, schmalen Beine dieses Figurtyps zu betonen, eignen sich auch kurze Kleider, asymmetrische Röcke oder verführerische Beinschlitze. Absolute No-Gos für die Apfel-Braut sind dagegen reich verzierte Oberteile, an der Taille eng anliegende Schnitte und Spaghetti-Träger.

Die feminine Sanduhr-Figur

Meerjungfrauen BrautkleidWie es der Name bereits verrät, ist dieser Figurtyp an den wunderschönen weiblichen Rundungen zwischen wohlgeformtem Busen, beneidenswerter Taille und femininem Po zu erkennen. Diese Traumproportionen sollte Frau auf keinen Fall verstecken. Das wohl bekannteste Beispiel, das aufgrund der verführerischen Rückansicht durch unzählige Medien ging, sind Kleid und Figur von Pippa Middleton zur Hochzeit von ihrer Schwester Kate mit Prinz William.
  • Die perfekte Wahl: Passend sind fast alle Schnitte, besonders atemberaubend sehen diese Damen jedoch in Meerjungfrauen- und Trompetenmodellen sowie in Baby-Doll- bzw. Etui-Kleidern mit Tellerrock aus.
Das einzige Problem, dass Bräute mit Sanduhren-Figur meist haben, sind aufgrund der femininen Hüfte die etwas kräftigeren Beine. In einem solchen Fall sollte man zwar schmale, aber nie zu eng anliegende Schnitte mit Stretch verwenden.

Der orangenförmige Figurtyp

Schlichtes BrautkleidÄhnlich wie beim birnenförmigen Typ gilt es bei diesen Frauen, die etwas kräftigeren Beine und breiteren Hüften zu kaschieren. Allerdings können sie den Blick nicht durch einen zierlicheren Oberkörper von der Hüfte ablenken. Doch das heißt noch lange nicht, dass bei etwas mehr Bauch, Busen und Beinen die Trickkiste der Brautkleidermodelle erschöpft ist.
  • Die perfekte Wahl: Zarte Tüllkleider, deren fließender Stoff die Silhouette umspielt, gerne auch ein Highlight betont und dann zum Beispiel ab dem Bauchnabel ausgestellt ist.
Genau den falschen Effekt hätte bei diesem Figurtyp eine hohe Taille, die die Problemzone des Bauches besonders hervorhebt. Auch von glänzenden Stoffen und opulenten Verzierungen ist eher abzuraten, da sie zusätzlich auftragen. Wer aber aus Angst ein zu weites Kleid wählt, riskiert stattdessen das die Silhouette viel zu unförmig wirkt.

Sportliche Frauen mit H-Form

A-Linien BrautkleidAuf den ersten Blick scheinen schlanke Frauen mit kleiner Oberweite und eher androgynem Körperbau im Vergleich mit den weiblichen Rundungen anderer Figurtypen bei der Brautkleiderwahl das Nachsehen zu haben. Doch deswegen müssen diese Bräute noch lange nicht auf feminine Weiblichkeit verzichten. Ein prominentes Beispiel dafür ist Cameron Diaz, die trotz sportlichen Typs auch in Kleidern verzaubert. Grundsätzlich kann Frau mit romantisch, verspielten Extras wie Drapierungen und Blüten immer ein paar nicht vorhandene Rundungen vortäuschen. Dieser sehr mädchenhafte Look ist aber nur zu empfehlen, wenn sich die Braut darin auch wirklich wohlfühlt. Den schlanken Oberkörper betonen und trotzdem weibliche Rundungen zaubern, können diese Bräute mit einem Korsagen-Oberteil.
  • Die perfekte Wahl: Schlichte Kleider aus Satin mit klarem Schnitt, zum Beispiel A-Linien im Prinzessinnenstil. Gewagt: Sexy Hosenanzug mit Stilettos.

Tipps zum Kaschieren einzelner Problemzonen

Brautkleider für kleine Frauen (unter 1,65 m) sollten entweder knapp unter dem Knie enden oder im streckenden Empire-Stil bis zum Boden reichen. Große Frauen (ab ca. 1,72 m), die sich zu schlaksig fühlen, sollten dann natürlich genau das Gegenteil tragen. Also zum Beispiel zweiteilige, leicht taillierte Kleider, die die Länge unterbrechen und so optisch stauchen. Je nach Problemzone, unabhängig vom Figurtyp, helfen auch diese kleinen Geheimwaffen:
  • Busen: Minimieren mit tief angesetzten Neckholdern und kurzen Ärmeln vs. Maximieren mit Raffungen und Applikationen
  • kräftige Oberarme: kurze Carmenärmel oder lange transparente Ärmel, Stola / Jäckchen
  • zu schmale Schultern: schulterfreie Bustierkleider, U-Boot-Ausschnitt
  • zu breite Schultern: Träger in Dreiecksform, Neckholder, Stehkragen, kreuzte Träger
  • zu lange bzw. kurze Arme: Optisch verkürzen durch 3/4 Ärmel, weite Ärmel oder lange Handschuhe vs. optisch verlängern mit Raglanärmeln, schmal oder spitz zulaufenden Ärmeln
  • zu langer bzw. kurzer Hals: Lange Hälse verkürzt ein halbrunder oder U-Boot-Ausschnitt, sowie Steh- und Schildkrötenkragen, kurze Hälse streckt dagegen ein langes Revers oder ein V-Ausschnitt

Tipps zum Kauf und Auswahl des Hochzeitskleides

Brautkleid KaufBesonders Bräute, die bezüglich des richtigen Brautkleides unsicher sind, dürfen sich in jedem Fall weibliche Unterstützung holen. Gemeinsam mit den engsten Vertrauten und Freundinnen durch wunderschöne Brautkleider zu stöbern, ist schließlich der halbe Spaß am Heiraten. Auch die professionelle Beratung durch Mitarbeiter eines Brautmodengeschäfts hat schon so mancher verzweifelter Braut zu ihrem Traumkleid verholfen. Schließlich wissen die Verkäufer durch jahrelange Erfahrung, wie man aus jeder Frau eine umwerfende Schönheit zaubern kann. Ob man das Kleid dann letztendlich kauft, ausleiht oder gebraucht erwirbt, ist gleichzeitig sowohl Geschmacks- als auch Budget-Frage.
  1. Ungeschminkt zur Anprobe, um keine Flecken zu hinterlassen.
  2. Anproben ca. 6-9 Monate vor dem Termin, 4-5 Wochen vorher endgültige Anprobe
  3. Für die richtige Saumlänge Schuhe in der gewünschten Absatzhöhe mitnehmen.
  4. Immer bei Tageslicht anprobieren, um Farben & Transparenz neutral beurteilen zu können.
  5. Bewegungsfreiraum im Kleid testen.

Merkmale der beliebten Brautkleider-Stoffe

  • Satin: weich fallender, glatter und wunderschön glänzender, leichter Stoff, nur Seide ist edler (dafür aber auch empfindlicher)
  • Taft: seidenähnlich aber fester, gibt weiten Röcken und A-Linien Standfestigkeit
  • Spitze: sehr feminin und romantisch, kommt aber oft nur bei schlanken Bräuten richtig zur Geltung
  • Brokat: edler und glamourös Stoff, dafür aber sehr schwer, ideal für kühlere Jahreszeiten
  • Tüll: netzartiger Stoff, der meist für Brautschleier, aber auch für Unterröcke und romantische Drapierungen verwendet wird
  • Georgette und Chiffon: beide luftig transparente Stoffe werden gern als dezente oberste Lage verwendet, sehr leicht, feminin und besonders im Sommer angenehm zu tragen
  • Organza: transparent und leicht changierend, etwas steifer als Chiffon oder Tüll, eignet sich besonders für voluminöse Effekte, ohne zu beschweren

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