Blumenkinder: Tipps zu Vorbereitung und Hochzeit
Blumenkinder, die dem Brautpaar den Weg in das gemeinsam Eheleben mit duftenden Blütenblättern ebnen, machen jede Hochzeitsfeier noch schöner. Auch weitere Aufgaben wie das Halten der Schleppe oder sogar das Überreichen der Eheringe können von den kleinen Stars des Tages übernommen werden.
Warum werden Blumen gestreut?
Blumen stehen grundsätzlich für die Schönheit der Natur und repräsentieren mit ihren bunten Blüten in fröhlichen Farben das aufkeimende Leben. Somit ehrt der Blütenteppich das darüber schreitende Ehepaar und soll gleichzeitig die Göttin der Fruchtbarkeit anlocken, um Braut und Bräutigam einen reichen Kindersegen zu bescheren. Zudem sorgen die süßen Blumenkinder für eine noch festlichere und romantischere Atmosphäre.
- Tipp: Besonders gerne werden rote Rosenblätter verwendet. Je nach Dekoration, Brautstrauß und Geschmack können aber auch andere Blüten ausgewählt werden.
Wann werden die Blüten geworfen?
Traditionell begleiten die Blumenkinder den Auszug des Paares aus der Kirche. Hierbei gehen sie vor dem Hochzeitspaar. Auch bei einer standesamtlichen Hochzeit geleiten die Blumenkinder das Paar nach draußen. In einigen Räumlichkeiten ist es jedoch nicht gestattet, Blütenblätter zu werfen, da diese unschöne Flecken auf dem Boden hinterlassen. Der Einsatz von Blumenkindern sollte daher im Vorfeld besprochen werden. Als mögliche Alternative können unechte Blüten verwendet oder ein Teppich ausgerollt werden.
Wer wird zum Blumenkind?
Blumenkinder sollten generell zwischen vier und neun Jahre alt sein. Hat das Hochzeitspaar bereits eigene Kinder im passenden Alter, dürfen selbstverständlich diese den Job des Blumenstreuens übernehmen, andernfalls kommt die Aufgabe Kindern von Freunden oder Verwandten zu. Wie viele Blumenkinder anwesend sein dürfen, kann jedes Paar selbst entscheiden. Weiterhin können nicht nur Mädchen, sondern auch die kleinen Herren Blumenkinder sein – besonders süß wirkt es, wenn Mädchen und Jungs in kleinen „Hochzeitspaaren“ nebeneinander laufen.
- Tipp: Um Eifersucht zu vermeiden, sollten Geschwisterpaare immer gemeinsam Blumenkinder sein dürfen. Finden sich keine Blumenkinder, können die Blütenblätter auch von Erwachsenen geworfen werden. Diese sollten jedoch am Rand stehen und nicht vor dem Brautpaar gehen.
Welche Aufgaben erfüllen die Blumenkinder?
Falls erwünscht, können die Blumenkinder das Paar bereits beim Einzug in die Kirche begleiten – allerdings noch ohne Blumen zu streuen. Ihre Blumenkörbchen können sie trotzdem schon bei sich tragen, auch kleine Sträuße, die dem Brautstrauß nachempfunden sind, sind eine tolle Ergänzung. Weitere Aufgaben, die die Blumenkinder übernehmen können, sind zum Beispiel:
- die Schleppe halten
- die Ringe tragen
- Kerzen tragen
- Seifenblasen machen
- Spalier stehen
Hierbei sollte jedes Kind selbst entscheiden, welche Aufgabe es gerne übernehmen möchte. Bei Unsicherheiten können die Eltern besser beurteilen, welche Pflichten für ihr Kind geeignet sind.
Wie sollten die Blumenkinder angezogen sein?
Die Bekleidung der Blumenkinder sollte sowohl schick, als auch bequem sein. Blumenmädchen tragen daher meist knöchellange Kleider, die farblich zum Beispiel auf das Kleid der Braut abgestimmt sein können, jedoch genug Bewegungsfreiheit zum Spielen und Toben lassen. Als passende Schuhe bieten sich Ballerinas oder flache Sandaletten an. Auf jeden Fall sollten die Blumenmädchen in ihren Schuhen gut und sicher laufen können. Ergänzend können sie Blumenschmuck oder ein dem Schmuck der Braut nachempfundenes Diadem im Haar tragen.
Blumenjungen sehen besonders elegant in einem dunklen Anzug aus. Die Farbe des Hemdes passt hierbei im besten Fall zu den Kleidern der Blumenmädchen, um ein besonders harmonisches Gesamtbild zu ergeben. Trotzdem sollten die Jungen sich wohlfühlen – gerade an heißen Tagen macht es daher wenig Sinn, die Kleinen in einen Anzug mit langer Hose zu stecken. Den Kauf der Blumenkinder-Outfits übernimmt normalerweise das Brautpaar. So können alle Kinder passend und einheitlich eingekleidet werden.
- Tipp: Zwar sind die Outfits der Blumenkinder im besten Fall farblich und stilistisch abgestimmt. Ist das Hochzeitsbudget jedoch begrenzt, findet sich mit den Eltern der Kinder sicher eine Lösung oder ein passendes Kleidungsstück, welches sich bereits im Schrank der Kleinen befindet.
Was muss beim Einsatz von Blumenkindern beachtet werden?
Gerade bei jüngeren Kindern sollte jedem Paar klar sein, dass die Kleinen nicht alle Aufgaben perfekt meistern werden. Ob Hunger, Müdigkeit oder Langeweile – Kinder können schnell unzufrieden sein. Daher ist es wichtig, ihnen neben dem „Pflichtprogramm“ auch etwas Unterhaltung in Form von Spielen, Büchern oder Malsachen zu bieten. Zudem ist es ratsam, die Eltern der Blumenkinder als Bezugsperson in der Nähe zu wissen, falls die Kinder Angst vor ihrem großen Auftritt bekommen oder sehr aufgeregt sind. Einige Proben geben sowohl dem Brautpaar als auch den Blumenkindern mehr Sicherheit. Besonders wichtig ist es, den Kindern zu zeigen, wie schnell sie laufen und wie viele Blumen sie verstreuen sollen.
- Tipp: Hat eines der Kinder keine Lust, Blumen zu streuen, sollte es nicht dazu gezwungen werden. Dies könnte sich negativ auf die gesamte Hochzeitsstimmung auswirken.
Was bietet sich als kleines Dankeschön für die Blumenkinder an?
Um den Blumenkindern für ihren tollen Einsatz während der Hochzeit zu danken, darf ein kleines Geschenk nicht fehlen. Zum einen sollte sich das Geschenk nach dem Alter des Kindes richten, zum anderen eine kleine Erinnerung an den Hochzeitstag darstellen. Tolle Geschenkideen sind etwa:
- ein Fotoalbum
- ein Armband mit dem Namen des Kindes
- Seifenblasen
- ein Malbuch
- Stempel oder Stifte
- speziell gefertigte Süßigkeiten